Es ist selten, dass die Wetterbedingungen ein Disc Golf Turnier beeinträchtigen. Natürlich ist es manchmal schwieriger bei schlechten Wetterverhältnissen zu spielen, aber gespielt wird trotzdem. Am letzten Wochenende war das in Pirmasens (gesprochen Pirmäisens) nicht 100% sicher. Gerade als man Samstag morgens das Turnier beginnen wollte, ging ein heftiges Gewitter mitten im Strecktalpark beim Dynamikum hinunter. Aus Sicherheitsgründen, da bereits einige Blitze auf dem Kurs niedergingen, wurde der Start um 15 Minuten nach hinten verschoben. Dadurch entging man zwar dem Gewitter, der Regen wollte allerdings den Platz nicht ganz so schnell räumen.

Leicht verspätet ging es also in die erste Runde der 3. Rizzi Open ausgerichtet von Michael "Ede" Hamann in Zusammenarbeit mit den Disc Golfern um die Familie Hemmer aus Pirmasens. Jon startete auf der Bahn um die es schon zu Beginn die meisten Diskussionen gab. Die Bahn 13 ist eine recht kurze aber auch steile bergauf Bahn. Spielerisch tatsächlich eher kein Problem, nur einen sicheren Tritt vermisste man auch schon als erster Flight in der ersten Runde. Gordian musste sich gleich mit der Inselbahn 5 rumschlagen und Mara startete im eher flacheren Teil des Kurses.

Der Kurs an sich gehört theoretisch zu den eher leichteren Kursen. Aufgrund von mehreren Höhenunterschieden und sehr vielen Rollmöglichkeiten, gestaltet es sich manchmal allerdings als nicht so einfach die Scheibe an den Stellen hinzulegen wo man das auch möchte. Oft genug stellte sich die Scheibe auf und beschloß mal gute 30 Meter den Hang hinunter zu rollen. So kamen im Großen und Ganzen über das komplette Feld hinweg eher niedrigere Scores zustande und jeder einzelne noch so kleine Fehler wurde sogleich mit ein paar Platzierungen weiter hinten bestraft. Bei einem Kurspar von 56 kamen Scores von 44 (Dennis Possen) bis 72 (Markus "Birki" Birkenmeier) zustande.

Gordian reihte sich nach Runde eins um die Top 15 herum ein. Mit 55 Würfen lag er zwar 11 Würfe hinter dem Führenden aber generell hatte er keine so schlechte Ausgangssituation. Jon benötigte 4 Würfe mehr als er und reihte sich damit bereits eher im unteren Drittel ein, ebenso wie René mit 66 Würfen. Ein paar Würfe machten eben einen riesigen Unterschied auf diesem Kurs.

Mara gelang hingegen eine ihrer besten Runden auf einem Turnier bisher überhaupt- Bei der doch eher stärkeren Damenkonkurrenz mit Nora Wrobel und Maren Mossig, gelang ihr mit 65 Würfe ging sie mit gerade mal 4 Würfen Rückstand auf die Führenden Maren Mossig und Lara Zehfuß in die Mittagspause.

Nach der Pause kam dann doch noch etwas Sonne heraus. Die Luftfeuchtigkeit ließ allerdings nicht nach und so blieb es sehr schwühl. Da die Bahn 13 mittlerweile sehr verschlammt war und ein sicherer Tritt eher gegen Unmöglich ging, wurde die Bahn ausgelassen und eine neue dafür eingerichtet. Bei dieser Bahn galt es durch mehrere Triplemandos (zwischen 4 und 7 je nachdem mit wem man sich unterhielt) auf den ersten 12 Metern zu werfen. Der Korb stand dann weitere ca. 70 Meter entfernt einen Weg lang. Es galt also mal wieder "einfach nur geradeaus zu werfen". René gelang es als einem von nur zwei Spielern sowohl in Runde 2 als auch in Runde 3 die Bahn mit einem Birdie zu spielen.

Auch durch den Birdie gelang es René sich um 8 Würfe auf einen 58er Score in Runde 2 zu verbessern. Von den Heads Up Spielern war er der einzige dem es gelang sich zu verbessern. Gordian langte am meisten zu und verschlechterte sich um 6 Würfe auf 61, Mara benötigte 5 Würfe mehr (70) und Jon beließ es bei einem Wurf schlechter und landete am Ende bei 60 Würfen.

"Ede, warum ist das Playersmeeting bereits um 8 Uhr", fragten am Sonntagmorgen viele Spieler den TD Ede Hamann. Er ignorierte durchgängig die Frage und so ging es bereits frühzeitig auf den Kurs zu Runde 3. Es galt die Finalplätze auszuspielen und bei den Open waren das immerhin 24 Stück. Jon lag recht knapp vor dem Cut und René knapp dahinter. Gordian hatte das Finale bereits sicher und auch Mara hatte mit zwei Würfen Rückstand noch Chancen. Bei den Damen gab es aber nur 4 Finalplätze, was das erreichen des Finales ungemein erschwerte.

Gordian ließ mit einer 54 in Runde 3 nichts mehr anbrennen, René beschloss nun mal allen zu zeigen, dass er richtig gut Disc Golf spielen kann und sicherte sich souverän mit einer 52er Runde einen Finalplatz. Jon lag die ganze Runde gut auf Kurs und war eigentlich schon sicher im Finale. Doch auf seiner zweitletzten Bahn ging der Wurf ins OB und nach einem weiteren Wurf in den Boden wurde es durch die gespielte 5 doch noch knapp. Doch er ließ sich nicht komplett aus dem Konzept bringen und schaffte mit einer weiteren 59er Runde gerade noch so den 24. Platz und somit den Einzug ins Finale.

Im Finale ging der interne Kampf um die Heads Up Plätze erst richtig los. Nachdem das komplette Turnier die Heads Up Rangliste klar und eindeutig war, gab es nun einen Zweikampf zwischen René und Jon. René lag aufgrund seiner 52er Runde zwei Würfe vor Jon. Trotz einem sehr konstanten Spiel von Jon gelang es ihm nur noch einen Wurf aufzuholen und René konnte sich somit über den 2. Platz in der Heads Up Rangliste freuen.

Auch die 3. Rizzi Open waren mal wieder ein Turnier das sehr viel Spaß gemacht hat. Und das obwohl des teilweise eher mäßigen Regens. Das Turnier war sehr gut von Ede und den Pirmasenser organisiert und wir sind nächstes Jahr garantiert wieder dabei.

Gewonnen hat am Ende Dennis Possen mit 2 Würfen Vorsprung vor Christian Plaue. Die Damen gingen an Nora Wrobel, die Masters and Ralf Schlotterbeck. Henrick Streit gewann die Juniors und Werner Riebesel die Grandmasters.

Ergebnisse:
GTO: http://gto.ec08.de/events/results/840
PDGA: http://www.pdga.com/tour/event/26463