Die Freiburger Erfahrungen mit den Albuch Classics waren bisher auf nur eine Person beschränkt. Denn bisher war nur Jon bei zwei Ausführungen der Albuch Classics (2012, 2013) dabei. Doch in diesem Jahr änderte sich dies grundlegend. Mit gleich vier Spielern war der Heads Up Freiburg dieses Mal vertreten. Lars und Jon konnten es sich nicht nehmen lassen innerhalb von drei Wochen das dritte Turnier zu spielen, und Mara und Gordian wollte auch endlich Mal den Söhnstettener Kurs spielen.

In den vergangenen zwei Jahren meinte es das Wetter mit den Disc Golf spielenden Teilnehmern etwas zu gut. Bei fast 30 Grad Celsius im dortigen Kessel zu spielen war extrem anstrengend. Anstrengend war es dieses Mal zwar auch, aber immerhin die Hitze war nicht vergleichbar. Allerdings musste man sich am Sonntag in Runde drei mit durchgängigem Regen arrangieren. Es blieb also jedem selbst überlassen ob das Wetter dieses Jahr angenehmer war oder eben nicht.

Der Kurs in Söhnstetten ist einer der bekanntesten in Deutschland. Dies gilt vor allem für die Bahn 5, die 190 m lang ist und ca. 35 m ins Tal hin abfällt. Im Allgemeinen kann man sagen, dass der Kurs zwei

Gemeinsamkeiten mit dem Heuweiler hat. Zum ersten sind dies die zu bewältigenden Höhenunterschiede und zum anderen die Korbpositionen die teilweise am Hang liegen. Ansonsten ist er allerdings grundlegend verschieden zu dem Kurs der HDC. Während bei der HDC fast alle Bahnen im Wald liegen, ist dies bei den Albuch Classics auf keiner einzigen Bahn der Fall. Die längste Bahn ist über 200 m lang, wie fast alle anderen Bahnen völlig offen, und man benötigt schon einige Würfe um zum Korb zu gelangen. Also alles in einem, eigentlich ist es ein Reißerkurs. Wer gut und einigermaßen genau reißen kann, kann auch gut spielen. Wer das nicht unbedingt beherrscht, muss sich mit der ein oder anderen höheren Zahl anfreunden.

Da es am Samstagmorgen dann doch recht früh los ging, entschied man sich für eine freitägliche Anfahrt. Doch die Arbeitswelt erlaubte es nicht vor sieben Uhr Abends los zu fahren und so kamen die Freiburger natürlich auch erst gegen 22:00 Uhr Abends in Söhnstetten an. Um 09:00 Uhr am nächsten Morgen ging es dann los und ein jeder war heiß darauf ein wenig rupfen zu dürfen. So ging es dann in das Tal hinab, hinauf, darüber hinweg und auch entlang. Leider gelang keinem Freiburger eine Monsterrunde. Die Ergebnisse nach Runde 1 waren trotzdem leicht überraschend. Denn Gordian musste sich nach einer längeren Disc Golf Pause eingestehen, dass er derzeit tatsächlich nicht in Form ist. Das wollte zwar anfänglich niemand glauben, aber nachdem er sich mit einer 66er Runde zwei, bzw. vier Würfe, hinter seinen Freiburger Kollegen Jon (64), Lars (62) einordnen musste, war es doch einigermaßen offensichtlich.

Für Mara waren die Albuch Classics eine besondere Herausforderung. Denn der Kurs ist anspruchsvoll und ihr war im Vorhinein nicht klar ob sie es schaffen wird das Turnier komplett zu spielen. Somit war das Ziel des Wochenendes ganz klar erst einmal alle drei Runden mitzuspielen. Der Score an sich war zweitrangig, denn es galt Spaß beim Turnier zu haben. Dies gelang ihr auch ganz gut. Klar gab es auch die ein oder andere Schwierigkeit. So dachte sie nach vier guten Würfen auf Bahn 12 (Par 4, 225m, -25m Höhe) "dass jemand den Korb noch weiter nach hinten gestellt hatte". Dies war zwar nicht der Fall, aber es zeigt ganz gut, auf was für Schwierigkeiten man sich in Söhnstetten einstellen muss. Ihre 88 Würfe in Runde 1 konnte man also als Erfolg verbuchen. Vor allem da sie damit nur 5 Würfe Rückstand auf die viert platzierte bei den Damen hatte. Zu erwähnen gilt es hier noch die Runde von Christine Hellstern, die mit 56 Würfen bei den Open Platz 7 nach der ersten Runde gehabt hätte. Die Damen Division war somit bereits entschieden.

Auch in Runde zwei hielt, trotz leichtem Donner in der Mittagspause, das Wetter und es fing nicht an mit regnen. Das Rundenziel war klar, denn ein jeder wollte sich zu Runde 1 verbessern. Gelungen ist dies allerdings nur Jon und Mara. Jon benötigte 63 Würfe und war somit einen Wurf besser. Zwar spielte er im Gegensatz zu Runde 1 einen Doublebogey, doch gelangen ihm mehr Pars als zuvor. Den einen Birdie pro Runde nahm er natürlich auch gerne mit. "Vor allem die drei auf Bahn 18 (Par 4, 135 m, komplett mit OB umgeben) hat mich sehr gefreut", so sein Fazit. Mara schaffte ihre ersten dreier und benötigte nur 85 Würfe um die Runde zu vollenden. Weiterhin überraschend war Gordians Abschneiden, der mit 68 Würfen sich noch einmal verschlechtert hatte und somit bereits sieben Würfe hinter Jon lag. Lars spielte mit einer 64er Runde relativ konstant und lag noch einen Wurf vor Jon in der internen Freiburger Rangliste.

Da man bei den Albuch Classics direkt am Kurs zelten kann, wurde dies natürlich angenommen und so auch ein recht angenehmer Abend am Samstag verbracht. "Es ist immer wieder schön die ganzen Disc Golfer aus den verschiedenen Teilen Deutschlands zu treffen" (Gordian), so die einhellige Meinung von allen vier.

Am Sonntag ging es dann früh morgens um 08:00 Uhr los. Die frühe Zeit und vor allem der auf der zweiten Bahn einsetzende Regen, ist vor allem Jon nicht so gut bekommen. Er musste sich mit einer 66er Runde begnügen. Lars gelang hingegen eine Rückkehr auf seinen Score aus Runde 1. Trotz einer 6 und einer 5 standen bei ihm durch vier Birdies am Ende 62 Würfe auf der Scorecard. Gordian zeigte nun endlich auch mal, dass er eigentlich ein recht passabler Spieler ist und kehrte mit einem Score von 61 von der Runde zurück. Mit drei Birdies, einer sechs und vier Bogeys gelang ihm damit die beste Freiburger Runde des Turniers. Trotz allem musste er sich mit dem dritten Platz im internen Freiburger Duell zufrieden geben. Lars sicherte sich Platz 1 mit einem Vorsprung von 7 Würfen vor Jon, der wiederum nur zwei Würfe vor Gordian lag.

Mara zeigte in Runde drei in Söhnstetten was in ihr liegt. So gelang ihr nicht nur eine weitere Verbesserung um fünf Würfe (80), sondern sie spielte auch einen Wurf besser als die in der Rangliste nächste Dame vor ihr. Nach drei Runden lag sie nur 9 Würfe hinter Julia Burkhardt und somit auch nur 9 Würfe von einer Finalteilnahme entfernt. Bei ihrem zweiten großem Turnier kann man dies auf jeden Fall unter der Kategorie Erfolg verbuchen. Denn sie hat nicht nur ihr Ziel das komplette Turnier zu spielen erreicht, sondern auch noch vom Score her recht gut abgeschnitten.

Der Sieg bei den Albuch Classics ging, nach einem sehr guten Finale von ihm, an Michael Stelzer. Er setzt somit seine Siegesserie fort und so langsam kann man davon sprechen, dass er die German Tour dominiert. Platz Zwei ging an Christian Schmidt (Söhnstetten) und Platz drei teilten sich Torben Casser (Münsterland) und Dennis Possen (Rüsselsheim).

Ergebnisse (inklusive Hole-by-Hole Scores)