ostparkDie 5. Ostpark Open waren für Gordian und Jonathan zwei unterschiedliche Welten. Für Gordian eine gute Welt in der er wieder einmal fast das Halbfinale erreicht hat, und für Jonathan das schlechteste Turniere seiner bisher recht kurzen Disc Golf Kariere.

"Ich bin mir nicht sicher ob ich zufrieden sein kann. Das Ergebnis ist gut, aber ich hab das Gefühl, dass noch vieles mehr möglich ist." Das war Gordians Eindruck nach 3 Runden auf dem recht anspruchsvollen 21 Bahnen Kurs im Ostpark in Rüsselsheim. Nach der zweiten Runde hatte er gerade einmal 5 Würfe Rückstand auf einen Halbfinalplatz. Leider konnte er diesen nicht aufholen, sondern spielte in der dritten Runde das gleiche Ergebnis wie in der zweiten und hatte damit keine Chance mehr. Er landete auf dem 26. Platz. Trotz allem war es sein bisher bestes Ergebnis, mit Runden von 74, 76 und 76, das er auf Grund fehlender 5er und 6er aber dafür einiger Birdies erreicht hat. Selbst Ted Winkelbeiner meinte "er hat da noch sehr viel Potenzial", was ein großes Kompliment von einem Deutschen Topspieler ist.

"Die vielen Bäume standen mir ständig im Weg", war das Fazit von Jonathan nach der ersten und seiner schlechtesten Runde. Mit einem Score von 90 hat er sich direkt auf den letzten Platz bei den Open gekegelt. Diesen hat er bis zum Ende des Turniers zum Glück nicht verteidigt, aber von seinem Ziel "so nah wie möglich an Gordian heran zu kommen", war er weit entfernt. Viele gespielte OB's und Bäume die er bereits nach 5 Metern getroffen hat, machten ihm sehr zu schaffen. So ließ auch das erste und einzige Birdie bis zur dritten Runde auf sich warten. Jeweils die zweite wie auch die dritte Runde sahen zwischenzeitlich gut aus, doch auf den Bahnen 15 - 19 hat er es regelmäßig geschafft seinen Score kaputt zu machen. So war seine beste Runde eine 85 und am Ende lag er auf Platz 41 von 44. Bei seinem letzten Turnier für diese Saison kann er damit nicht zufrieden sein. Hoffen wir mal, dass er während seiner Zeit in Australien bei den Australien Open nicht ganz so schlecht abschneidet.

Am Samstagabend haben die Rüsselsheimer Scheibensucher ihren 5. Geburtstag gefeiert, und daher gab es Live Musik und "Party", wie Kurt König bei seiner Ankunft verlauten ließ. Für die Freiburger wurde daraus ein Gaudi, da immer wieder Spieler kamen die sie zu einer Runde Doubles einluden. Gegen späten Abend wurde daraus sogar eine Runde Nightdoubles mit Knicklichtern auf den Scheiben. "In Rüsselsheim ist sowas Tradition", haben sie von Thomas Barker erfahren. Das ist ein perfektes Beispiel der guten Organisation dieses Turniers. So gab es morgens für gewillte zum Beispiel auch ein Frühstücksbüffet am Kurs, oder es war eine Turnhalle und Zelte zum Übernachten organisiert.

Der Kurs ist wunderbar abwechslungsreich, da es mehrere offenen Bahnen in dem perfekt gemähten Bereich mit größeren Wiesen und aber auch enge Bahnen im Wald gab. Vor allem bei den Bahnen im Wald stand man oft planlos davor, "wo hier denn jetzt die Lücken sein soll" (Jonathan). Auf 21 Bahnen gab es insgesamt 3 Inselbahnen, die ja in Freiburg ganz besonders beliebt sind. Allerdings waren sie recht fair gehalten, da wenn man sie nicht erreicht hatte, wenigstens die Dropzone direkt an der Insel lag.

Im Finale, das von Simon Lizotte, Christian Plaue, Kurt König, Klaus Kattwinkel und Frank Brügmann ausgetragen wurde, standen Bahnen aus dem "Ur-Kurs" der Rüsselsheimer an. So mussten sie weite Doglegs umspielen um überhaupt erst eine freie Strecke zum Korb zu haben, oder auf der letzten Finalbahn galt es unter einer miniatur Brücke durchzuspielen. Der klar überlegende Gewinner heißt wie erwartet Simon Lizotte mit einem Vorsprung von 24 Würfen vor Christian Plaue. Die Masters gingen an Michael Kobella vor Martin Fohlert und die Damen an Tanja Höll vor Christine Hellstern. Bei den Juniors gab es wie bei den Damen eine Überraschung. Sven Rippel gewinnt mit 2 Würfen vor Favorit Dominik Stampfer.

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