Zum ersten Mal in der neunjährigen Geschichte der Chili Open beteiligte sich der Heads Up Freiburg an der Ausrichtung des Turniers. Doch dass es solch eine Anstrengung werden wird, war am Anfang dann doch niemandem klar. Bereits im September fing man an sich mit Martin Jenny, dem federführenden Merry Chains Mitglied zwecks Ausrichtung des Turniers abzusprechen. Anfänglich war es nicht sicher, ob Martin dazu überredet werden kann die Chili Open wieder durchzuführen. Doch mit einem Versprechen alle benötigten Körbe mitzubringen war bereits alles besprochen und das Turnier war beschlossene Sache.
Als weiterer Meilenstein bis zum Turnier war die Entscheidung, jeweils die Swiss wie auch die German Tour bei dem Turnier zu vertreten. Nach mehreren Diskussionen die bis spät in die Nacht über Skype geführt wurden, entschied man sich erst für die Anmeldung eines German Tour um sich einen Tag später wieder dagegen zu entscheiden. Natürlich sollte damit das letzte Wort noch nicht gesprochen sein, denn die Entscheidung gegen die German Tour fiel bereits zu spät. Es hatten sich bereits 6 Spieler für das German Tour Turnier angemeldet. Also wurde die Diskussion am nächsten Morgen über Email fortgesetzt und die Entscheidung hieß wieder pro German Tour. Die Besonderheit, dass deutsche Spieler sich nur über German Tour Online für das komplette Turnier anmelden durften wurde dann auch ohne Probleme von den einzelnen Spielern berücksichtigt.
Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten ging es nun um die Startplatzvergabe. Nach bereits drei Tagen waren erst einmal alle Startplätze vergeben. Einige Freiburger Spieler mussten sich am Anfang noch mit einem Platz auf der Warteliste begnügen, doch für sie galt eine Startplatz Versicherung, denn es wurde jede helfende Hand benötigt. So wurden die 9. Chili Open zu dem Turnier mit einem Freiburger Teilnehmerrekord. Ganze acht Freiburger Spieler hatten sich für die Chili Open angemeldet, was fast der komplette derzeit aktive Verein ist.
Wirklich viel zu tun gab es dann ab dem Donnerstag vor dem Turnier. Denn es galt nun die Körbe im Grütt Park aufzustellen und dafür zu sorgen dass der Kurs bespielt werden konnte. Gordi, Gildo, Michi und Jon machten sich bereits am Donnerstag auf um den wichtigsten Teil der Vorbereitungen zu erledigen. Am Freitagmorgen wurden dann die Schilder und Teematten im Park verteilt und Thomas und Ruben gesellten sich zur munteren Vorbereitungstruppe hinzu. Beo alias Martin Jenny war als Cheforganisator und einziger der wusste wo alles hinkommt immer mit dabei.
Nachdem der Kurs an sich erst einmal aufgebaut war, konnte man endlich auf die Doublesrunde gehen. Gordi und Gildo spielten hier mit einer 56 wie erwartet die beste Runde der Freiburger, doch auch Jon und Ruben lagen mit 62 Würfen gar nicht schlecht. Michi und Thomas rundeten die Freiburger Teams ab und mussten als erstes den Kurs kennen lernen.
Übernachtet wurde das ganze Turnierwochenende in der Wohnung von Martin in Basel. Da er sechs Mitbewohner hat wurde es mit den zusätzlichen 8 Freiburgern (Jochen und Lars reisten am Freitagabend an) ziemlich voll. Mit einer großen Schüssel Spagetti und einer leckeren Soße sorgte Ruben für das leibliche Wohl während die Turnierdirektoren Martin, Jon und Gordian sich um die Pokale und Flights für Samstag kümmerten.
Leider hat der Grütt Park nicht unbedingt immer den besten Ruf und daher mussten teilweise die Bahnen wieder abgebaut werden. Das bedeutete natürlich auch, dass am Samstag und Sonntagmorgen der Teil auch wieder aufgebaut werden musste. Unsere Freiburger hatten also alle Hände voll zu tun und freuten sich endlich mit der ersten Runde anfangen zu können. Doch so richtig auf das Disc Golf spielen konnte sich wohl nur Jon konzentrieren. Er erspielte mit einer 66 den besten Freiburger Score und ließ selbst Gordian einen Wurf hinter sich. Gildo hielt sich mit 70 Würfen gar nicht mal so schlecht, Thomas benötigte 72 Würfe, Michi (75) und Jochen (77) blieben zu mindest noch unter 80. Lars (82) und Ruben (88) benötigten leider etwas mehr als 80 Würfe. Allerdings war es auch bei weitem kein einfacher Kurs und manch einer müsste einfach mal öfters ins Training kommen.
Auch in der Mittagspause sollten die Arbeiten nebenher nicht unbedingt weniger werden. So musste einer sich um den Scheibenverkauf kümmern und ein paar andere halfen die Scores auszuzählen. Doch zu mindest konnte man noch ein Mittagessen zu sich nehmen um gestärkt in die zweite Runde zu starten. Am Mittag kam dann etwas Wind auf der nicht nur unseren Freiburgern zu schaffen machen sollte. Das spiegelte sich auch in den Scores wieder. So schaffte es Jon nicht vor Gordian zu bleiben, verlor allerdings mit 72 Würfen nur einen Wurf auf ihn und somit waren beide gleich auf. Gildo und Lars blieben konstant, während Thomas und Michi von dem SC Freiburg Spiel abgelenkt wurden und Würfe verloren. Jochen und Ruben konnten sich hingegen als einzige Freiburger in der zweiten Runde verbessern.
Am Sonntagmorgen gab es gleich eine kleine Aufregung. Jugendliche die in der Nacht in dem Park gefeiert hatten, fanden die Idee toll einen Korb aus dem Boden zu reisen und in den Bach zu werfen. Auch eine Teematte hatten sie in den See befördert. Wahrscheinlich kann man von Glück sagen, dass ihnen der Korb zu schwer war, sonst wäre der auch im See gelandet. Sportlich zeigte Gordian nun endlich sein ganzes Können und verbesserte Jons Wochenendrekord mit einem Score von 63 um drei Würfe. Jon konnte leider an seine Form vom Samstagmorgen nicht mehr anknüpfen und benötigte 70 Würfe. Somit musste er Gordian an sich vorbei ziehen lassen und die alte Ordnung war wieder her gestellt. Gildo zeigte mit 72 Würfen, das er sein Niveau des Wochenendes von Anfang an hielt, während Thomas und Ruben sich wieder um ein paar Würfe verbesserten. Jochen und Michi wiederholten dem Score nach zu Folge die Runde vom Samstagnachmittag und Lars geriet leider nach der ganzen Anstrengung etwas unter die Räder.
Bei einem normalen Turnier käme jetzt nur noch ein gemütliches Zuschauen des Finales, was wir natürlich auch alle gemacht haben. Doch danach hieß es, der ganze Kurs will auch wieder abgebaut und das Material an die verschiedenen Plätze gefahren werden. Als auch dies endlich am späten Sonntagabend erledigt war, sanken alle erschöpft in ihre Betten.