Martin Jenny gewinnt die Gesamtwertung der Heads Up Championships, Zvonko gelingt die Titelverteidigung als Vereinsmeister und Ralf verpasst ganz knapp den nächsten League Day Sieg.
Die Planungen der diesjährigen Vereinsmeisterschaft haben sich hingezogen. Lange Zeit war nicht klar wo und wann diese gespielt werden sollten. Die ersten Ideen lauteten, man könne sie ja auch in Lörrach spielen. Der Vorstand entschied sich am Ende dafür, die Vereinsmeisterschaften des Heads Up Freiburg, dann doch auch in Freiburg zu spielen.
Und so kam es, dass sich an den Austragungsorten der VM im Vergleich zum letzten Jahr nichts geändert hatte. Bis diese Entscheidungen getroffen waren, gingen aber ein paar Monate ins Land und somit war nur noch der November für eine Austragung möglich. Denn die League Days im Dietenbachpark wurden bereits Anfang des Jahres beantragt.
Das Format der VM war also wieder morgens eine Runde im Dietenbachpark, mit einem Mittagessen beim Italiener im Anschluss und am Nachmittag eine Runde im Waldseilgarten.
Der nächste Entscheidungspunkt war welche Spieler teilnehmen sollten, aber auch das war schnell entschieden. Zumindest alle ehemaligen Vereinsmitglieder wurden eingeladen, doch das reichte dem Verein nicht und so wurde eine offene Vereinsmeisterschaft ausgerufen.
Zvonko und Jon unterhielten sich während eines Trainings dann über die Schwierigkeit der beiden Kurse und wie man die am besten einfach mal vergleichen könnte. Der einfachste Weg wäre natürlich das PDGA Rating, mit dem man sofort einen Vergleich hätte. Ein paar Tage später wurden die Heads Up Freiburg Championships ausgerufen und in Freiburg existierte ein neues PDGA Turnier. Ein paar Tage später wurde dann klar, dass die Anzahl der Spieler auch dadurch deutlich ansteigen sollte. Die Schweizer hatten das Turnier auf der PDGA Webseite entdeckt und ein paar Probespieler aus Freiburg und Umgebung fanden auch Gefallen an der Idee ein kleines Turnier zu spielen. Dazu kam noch der ein Gast aus den USA und fertig war das Spielerfeld.
Mit insgesamt 21 Spielern startete man somit in die größte VM der Heads Up Geschichte und dem bei weitem am besten besuchten League Day.
Die PDGA Wertung bedeutete für die Anmeldung ein klein wenig Nacharbeit, da keinerlei PDGA Nummern von den Spielern angegeben bzw. überhaupt abgefragt wurde. Und doch lief diese am frühen Sonntagmorgen reibungslos durch. Da sich der Kursaufbau im Dietenbach ein klein wenig verzögerte, startete man mit dem Playersmeeting und der ersten Runde ca. 5 Minuten verspätet. Weitere Probleme ergaben sich hieraus aber nicht.
Der Dietenbachpark ist eher für seine offeneren Bahnen, den OBs beio und über jedem Weg, der oft vorbeilaufende Bach und die vielen Zuschauer bekannt. „Auf dem Kurs ist eine drei eigentlich überall Pflicht, wohingegen man für das Birdie sich auch als guter Spieler schon anstrengen muss,“ meinte Martin Jenny in der Mittagpause. TD Jon ist davon überzeugt, „dass es ein guter Anfängerkurs ist, der für Fortgeschrittene weiterhin spannend bleibt“.
Der Kurs besteht allerdings nur aus neun Bahnen und daher wurden diese einfach wieder zweimal gespielt. Jeder Spieler hatte also die Möglichkeit seine eventuell zuvor begangenen Fehler direkt im zweiten Teil der Runde besser zu machen.
Am besten bezwang Gordian den Dietenbachkurs. Mit gerade einmal 49 benötigten Würfen stellte er einen neuen Kursrekord auf und unterbot den bisher bestehenden mit einem Wurf. Gleich drei Spieler lagen mit 50 Würfen direkt hinter ihm und Titelverteidiger Zvonko gehörte dazu. Ebenso der Sieger der Gesamtwertung aus dem letzten Jahr, Samuel Baumgartner, und mit Martin Jenny noch ein weiterer Basler.
Hinter der Dreiergruppe positionierte sich Basler Nummer drei Devon Cowan mit einer 53. Weitere drei Spieler schafften einen Score von 54 und somit lagen Luc Hulliger, Philip und Jon gleichauf auf den Verfolgerpositionen. Es sollte also spannend werden im Waldseilgarten, denn zwischen dem ersten und dem achten Platz lagen nur fünf Würfe.
Zusätzlich zur Open Division gab es aber auch noch eine Damen Division. Anders als im letzten Jahr war diese nicht nur mit Mara als einzelne Spielerin besetzt, sondern Nicoletta Godbout spielte ebenso um den Sieg mit. Sie legte im Dietenbachpark mit 57 einen guten Score vor und sollte es Mara damit immens schwierig machen das Rennen noch einmal spannend zu machen.
Nach der morgendlichen Runde im Dietenbachpark wurden die Flights neu verteilt, aber vor allem die League Day Wertung bestimmt. Hier geht es, wie mittlerweile bekannt sein müsste, nicht nach dem tatsächlich gespielten Score, sondern nach dem Handicapscore. Daher kann es auch zu so unglaublichen Entscheidungen kommen, dass gerade einmal 0,05 Würfe den Unterschied machen. So erging es Ralf, der leider aufgrund seines Handicaps von 17,55 Würfen eben genau diese 0,05 Würfe hinter Gordian lag. Gordian gewann somit mit seiner Kursrekordrunde den League Day im November. Er führt jetzt einen Monat vor Ende der Herbst League gemeinsam mit Zvonko die Gesamtwertung an (jeweils 33 Punkte).
Das Mittagessen wurde wieder im Italiener eingenommen, das eigentlich auch sehr reibungslos geklappt hatte. Jochen hatte aber beschlossen kurz nach Hause zu fahren, was ca. 20 Minuten weg ist. Aus unerfindlichen Gründen fuhr ihm ein Auto der Basler hinterher und stellten erst in Heuweiler fest, dass sie dort falsch waren.
In Runde zwei im Waldseilgarten startete dann das tatsächliche Chaosturnier. Der Waldseilgarten ist eher für die engen und kurzen Waldbahnen bekannt. Da man aber die recht begrenzt zur Verfügung stehenden Freiflächen ausnutzen wollte, gab es hauptsächlich im zweiten Teil der Runde ein kleines logistisches Chaos. Dieser Kurs scheint einfach nicht für 21 Spieler ausgelegt zu sein.
Um dies so gut wie möglich zu reduzieren, wurden die ersten neun Bahnen gespielt, dann fand man sich nochmal zusammen, um sich nochmals auf die zweiten neun Bahnen zu verteilen. Bahn 16 des Waldseilgartens wurde außerhalb des Waldseilgartens verlegt, eben auch um das logistische Chaos zu verkleinern. So ganz gelang dies allerdings nicht, denn auf den Bahnen 10 und 17 spielte man auf den gleichen Korb, bei der Bahn 18 geht der Fairway in komplett entgegengesetzter Richtung zu Bahn 10 und der Abwurf der Bahn 11 liegt auf dem Fairway von 10 und 17. Mit ein wenig Absprache zwischen den Flights war aber auch dies möglich.
Im Waldseilgarten waren natürlich die Hoffnungen der lokalen Spieler recht hoch eine ihrer doch sonst so guten Runden abzuliefern und sich nochmal so richtig nach oben zu katapultieren. So spielt man hier doch im Training regelmäßig eine -4 oder besser. Tatsächlich gelungen ist das nur Zvonko. Und somit kam er auch nicht einmal annährend in Gefahr seinen Titel zu verlieren. Mit 48 Würfen war er zwar von seinem eigenen Kursrekord noch vier Würfe entfernt, aber er lag auch vier Würfe vor dem nächsten Heads Up Spieler. Gordian hätte mit seinem 54er Score fast seinen dritten Platz in der Gesamtwertung aufgeben müssen, doch Samuel Baumgartner schaffte auch nur eine 53.
Am besten absolvierte Martin Jenny den Waldseilgarten Kurs und benötigte nur 48 Würfe. Dieser eine Wurf Unterschied zu Zvonko war dann auch ausschlaggebend für den Turniersieg.
Bei den Damen hatte sich in Runde zwei im Waldseilgarten keine Änderung mehr ergeben. Nicoletta spielte ihre Führung mit einer weiteren 57 souverän zu Ende. Mara hielt aber weiterhin mit einem 60er Score mit.
Somit gingen dann die größten Vereinsmeisterschaften der Heads Up Geschichte erfolgreich zu Ende. Viele zufriedene Spieler, ein zufriedener TD und vier Sieger bei einem Turnier hat man nicht unbedingt alle Tage. Dazu kam ein absolutes Wetterglück, da es immer nur dann regnete wenn man sowieso unter einer Plane oder einem Dach war.
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