Am Wochenende ging die German Tour Saison 2012/2013 zu Ende und auch Freiburger Heads Up Spieler haben sich wieder auf einem Turnier blicken lassen. Lässt man die vereinseigenen Turniere weg, gab es sogar einen Freiburger Teilnehmerrekord bei einem Turnier. Denn Mara, Michi, Georg, Lars, Gordian und Jon spielten direkt am schönen Bodensee die K2 Open.

K2 Open, dieser Name kommt von der Lage des Kurses und der sich daraus bedingenden Zusammensetzung der Mitglieder des ausrichtenden Vereins, der Chainhunters. Denn die K2 Open fanden in Kreuzlingen, Schweiz im Seegarten statt und die Chainhunters setzen sich aus Kreuzlinger und Konstanzer zusammen. Die deutsche Grenze ist dann auch gerade einmal 600m vom ersten Korb entfernt.

 Dadurch bietet sich natürlich auch ein Länderkampf zwischen Schweiz und Deutschland an. Es gab sogar „eine Formel nach der alle Spieler in das Ergebnis eingerechnet“ (TD Phillip) wurden und es sah bei den Anmeldungen nach einer sehr ausgeglichenen Anzahl an Spielern aus. Für Deutschland traten 26 und für die Schweiz 25 Spieler an. Jede Division wurde getrennt gewertet und die siegreiche Nation erhielt einen Punkt für jede gewonnene Division pro Runde. Es sollte also ein spannendes Kräftemessen werden. Deutschland konnte sich sogar sicher sein nicht ohne Punkte nach Hause fahren zu müssen, da es in der Junioren Division keinerlei Schweizer Starter gab.Als Generalprobe für ein SwissTour Tunier in 2014 ausgelotet, waren die K2 Open ein voller Erfolg. Denn nach nur einem Jahr Vereinsgeschichte, einem vorhergegangen Probeturnier in der Wintertour Saison 12/13 und der Wiederauferstehung eines der ältesten Schweizer Kurses, wollten sich 52 Spieler das Turnier nicht entgehen lassen. Der Kurs war spielerisch anspruchsvoll und kam im Allgemeinen auch gut an. Vor allem die Bunker Bahn und die Insel Bahn haben so manchen Spieler sehr gefordert. Es gab zwar auch die ein oder andere Beschwerde zu so mancher Bahn, oder eher zu den zahlreichen Mandos und OBs. Im Großen und Ganzen kann man aber sagen, dass es ein durch und durch gelungenes Turnier war. Einem Swiss Tour Turnier im nächsten Jahr steht somit nichts mehr im Weg.

Vier von sechs Freiburger waren auch bereits am Samstag schon anwesend um den Kurs in einem Doublesformat kennenzulernen. Die Worstshot Bahnen haben aber leider ein gutes Abschneiden verhindert. Doch im Einzelturnier sah die Sache gleich schon wieder anders aus. Vor allem Gordian zockte auf und schaffte in Runde eins ganze acht Birdies, allerdings leider auch einen Double Bogey  und einen Bogey. Damit landete er am Ende auf fünf unter Par, was die drittbeste Runde des Gesamtfeldes bedeutete. Dem konnte natürlich kein Freiburger Spieler was entgegen setzen und Gordian setzte sich ganz klar an die Spitze der internen Heads Up Wertung. Nur Vereinsmeister Lars schaffte in Runde eins mehr als einen Birdie, hatte am Ende aber auch recht viele Bogies auf seiner Scorecard stehen. Somit war Jon, der eine sehr konstante Runde abgeliefert hatte (1 DoubleBogie, 1 Birdie, sonst nur Par), auf Rang 2 der internen Heads Up Wertung. Die restlichen Freiburger bekleckerten sich nicht unbedingt mit Ruhm. Vor allem Michi hatte wohl bei Bahn drei einen deutlichen Aussetzer und die gespielte 12 verhinderte eine gute Platzierung. Man kann sagen, die OBs haben ihm schwer zu schaffen gemacht.

Nicht wirklich überraschend ging der Sieg in der Open Kategorie an Schweizermeister, Europameister und Schweizer Dauersieger Stephan Mülller. Nach zwei Runden auf denen er jeweils nur 42 Würfe benötigte musste sich jeder noch so ambitionierte Spieler geschlagen geben. Es ist also ähnlich wie in Deutschland wenn Simon Lizotte mitspielt: Es geht halt doch eher um den zweiten Platz. Obwohl Taddäus Winkelbeiner mit 43 Würfen in Runde eins ihm doch sehr nahe kam.

Doch Ted sollte nicht der einzige Spieler mit Ambitionen auf Platz zwei bleiben. Gordian Döring lief einmal mehr in dieser Saison zur Höchstform auf und lag mit 45 Würfen noch in Reichweite von dem zweiten Podestplatz. Direkt hinter ihm mit 46 Würfen machte sich Rafael Dreier auf dem derzeit vierten Platz breit. Der Länderkampf ging hingegen mit 4:1 Divisionen in Runde eins klar an die Schweiz. Werner Kuster holte mit einem Wurf Vorsprung die Grandmaster Division für die Schweiz und erreichte damit so ziemlich die Vorentscheidung.

Runde zwei ist meist die Runde eines Turniers in der sich die meisten Scores verbessern. Dies liegt bei neueren Turnieren oft daran, dass viele Spieler den Kurs noch gar nicht kannten und nun erst richtig los legen können. Aber auch mit etwas Wissen über die einzelnen Bahnen war es niemandem möglich an Stephan Müller heran zu kommen. Er blieb konstant und gewann mit 84 Würfen somit die K2 Open. Die Spieler auf den direkten Verfolgerplätzen konnten allerdings das Wissen über den Kurs nicht in bessere Ergebnisse umwandeln, sondern verschlechterten sich reihenweise. Sowohl Ted (48) und Gordian (51) als auch Raphael (52) benötigten alle mehr Würfe als in Runde eins. Doch eine Änderung in der Rangliste sollte dies bei niemandem bedeuten. Nur Raphael musste sich Platz vier am Ende des Turniers mit Jonas Snozzi (aka Snussi) teilen. Im Länderkampf konnte Deutschland durch die sehr gute Leistung von Michael Lüders die Masters Division in Runde 2 gewinnen, hatte in der Gesamtwertung allerdings trotz allem keine Chance. Die Schweiz gewann mit 7:3 gewonnen Divisionen über beide Runden hinweg klar und eindeutig den K2 Open Länderkampf.

Gordian verschlechterte sich also in der zweiten Runde, und auch Jon und Georg konnten ihre Leistungen aus Runde eins nicht noch einmal abrufen. Jon spielte zwar einen Birdie mehr, doch auch 7 Bogies und landete am Ende bei 55 Würfen (106). Lars hingegen erhöhte seine Anzahl an gespielten Birdies (5) und verringerte seine Bogies (2) oder schlechter. Somit lag er am Ende mit 103 Würfen vor Jon und konnte sich noch Rang 2 der internen Wertung sichern. Die größten Verbesserungen wurden aber von Michi und Mara erspielt. Nachdem Mara in der ersten Runde noch 96 Würfe benötigte, lief es in Runde 2 eindeutig besser und sie konnte sich um 17 Würfe auf einen 77er Score verbessern. Das war die größte Verbesserung über alle Spieler hinweg und sie erreichte somit den siebten Platz in ihrer Division. Auch Michi gelang eine Verbesserung, doch nicht in solchen Ausmaßen. Mit 10 Würfen ist es allerdings trotzdem eine beachtliche Leistung, die er vor allem durch ein Auslassen der 12 und das Verfehlen von vielen OBs erreichte. Heads Up intern liegt also Gordian vor Lars und Jon, Georg holt sich Platz 4 und verweist Michi und Mara auf die weiteren Plätze.

Die Schweizer Überlegenheit zeigte sich auch auf den Siegerpodesten der weiteren Divisionen, denn nur in den Masters und Juniors stand mit Michael Lüders (47/48) und Kevin Suhm (55/54) ein deutscher Spieler auf Platz 1. Platz 2 in den Masters ging an Martin Leu (47/54) vor Dan Sellers (49/53) auf dem dritten Rang. Bei den Juniors errang Joshua Büttner Platz 2 und Tom Lüders Platz 3.
Wiederrum nicht unerwartet und mit einem dann doch nicht allzu kleinen Vorsprung gewann Natalie Holloköi (49/54) mit insgesamt 103 Würfen die Damen Division. Die weiteren Plätze gingen an Natalie Winkelbeiner und Maren Mossig. Die Grandmaster gewann Europameister Paul Francz mit nur einem Wurf Vorsprung vor Karl-Heinz Warnke. Platz 3 der Grandmaster erreichte Werner Kuster wiederrum mit nur einem Wurf Vorsprung vor Francesco Puliafito, die beide aus Mangel an Senior Grandmastern plötzlich wieder etwas jünger wurden.

Abschließend gilt es noch den Organisatoren der Chainhunters um TD Phillip Gaiser und den Kursplanern Werner Kuster und Francesco Puliafito zu danken. Ihr habt ein super Turnier organisiert. Auch aus Freiburger Sicht kann man mit dem Ausgang des Turniers im Allgemeinen zufrieden sein. Mit drei Heads Up Spielern unter den Top 10 (Gordian 3., Lars 7. und Jon 10.) kann man die K2 Open wieder einmal zu den erfolgreichsten zählen. Bereits beim letzten Turnier in Kreuzlingen schnitten die Heads Upper erfolgreich ab.

Ergebnisse gibt es hier: http://discgolfdatabase.com/resultat.aspx?tid=215